Loud Leaving – der neue Trend nach Silent Quitting

Warum Mitarbeitende nicht mehr still gehen, sondern laut kündigen – und was das über die Unternehmenskultur aussagt

Zuerst war es das “Silent Quitting” – Menschen, die innerlich kündigen, aber nach außen hin scheinbar weiter funktionieren. Jetzt folgt das Gegenteil: Loud Leaving. Mitarbeitende verlassen nicht mehr still und leise das Unternehmen, sondern sie tun es sichtbar, laut und oft öffentlich. Auf LinkedIn. Im Exit-Gespräch. Oder direkt im Team-Meeting.

Was steckt hinter diesem Trend? Und was bedeutet er für Unternehmen und Führungskräfte?

Lautes Gehen als Statement

Loud Leaving ist mehr als nur eine Kündigung. Es ist ein Statement. Eine Form von Selbstbehauptung, ein Zeichen für den Wunsch nach Sichtbarkeit, Wertschätzung – und manchmal auch ein stiller Protest gegen schlechte Kommunikation, mangelnde Führung oder fehlendes Vertrauen.

Gerade jüngere Generationen wollen nicht mehr einfach verschwinden. Sie wollen erklären, warum sie gehen. Und sie wollen, dass man zuhört.

Warum Loud Leaving Unternehmen trifft

Für Unternehmen kann Loud Leaving unangenehm sein. Wenn Mitarbeitende offen Kritik äußern oder Missstände benennen, entsteht schnell eine gewisse Sprengkraft. Besonders in Zeiten von Bewertungsplattformen, Employer Branding und Fachkräftemangel.

Aber: Loud Leaving ist auch eine Chance. Nämlich dann, wenn es gelingt, die Kritik ernst zu nehmen und daraus zu lernen. Denn wer zuhört, kann wachsen.

Was Führung jetzt braucht

Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, Kommunikation aktiver zu gestalten. Offene Gespräche, psychologische Sicherheit im Team, Exit-Interviews, die mehr sind als Formalität – all das hilft, Loud Leaving zu verstehen und vielleicht sogar zu verhindern.

Denn wer sich gehört fühlt, muss nicht laut gehen.

Fazit:

Loud Leaving zeigt, dass Menschen heute nicht nur Arbeit suchen, sondern Dialog, Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten. Unternehmen, die das ernst nehmen und in ihre Kultur integrieren, stärken nicht nur Beziehungen – sondern auch ihre Zukunftsfähigkeit.

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